Jahresbericht 2021

Klinikum Kaufbeuren

Stationär und ambulant gehen Hand in Hand

Das Zusammenwirken von stationärer und ambulanter Versorgung für junge Menschen soll sich weiter verbessern. Dazu wurde Anfang 2022 das Medizinische Versorgungszentrum (MVZ) für Kinder- und Jugendmedizin Kaufbeuren gegründet. Ärztlicher Leiter ist Dr. Volkmar Reschke. Er ist Facharzt für Kinder- und Jugendmedizin sowie Ärztlicher Psychotherapeut. Das MVZ baut als Teil der Kliniken Ostallgäu-Kaufbeuren die Brücke zwischen ambulanter Versorgung und der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin in Kaufbeuren unter der Leitung von Chefarzt Prof. Dr. Markus Rauchenzauner.

 

"Der Hintergrund ist relativ einfach", erklärt Rauchenzauner: "Die Medizinische Versorgungslandschaft ist in den ambulanten und den stationären Sektor getrennt. Wir arbeiten sehr gut mit den niedergelassenen Ärzten zusammen." Doch würden die Praxen am Abend schließen und die stationäre Versorgung sei nur für Krankenhauspatientinnen und -patienten zuständig. Diese Sektoren wollen die Mediziner zusammenlegen.

 

Das Zentrum wird sich um alle medizinischen Belange vom Neugeborenen bis zum 18., in einigen Fällen sogar 21., Lebensjahr kümmern. Ebenso ist es Ansprechpartner für sämtliche Vorsorgeuntersuchungen. "Zurzeit geht es aufgrund der vielen Erkrankungen natürlich auch unheimlich viel um Fragen zu Corona", ergänzt Reschke. Doch setzt das MVZ auch Schwerpunkte. Diese liegen mit einem eigenen Facharzt im Bereich der Kinder- und Jugendpsychiatrie und Psychotherapie.

 

 

Neues Ärztliches Direktorenteam am Klinikum Kaufbeuren

Dr. Wolfgang Schnitzler und Prof. Dr. Markus Rauchenzauner übernehmen ab Juni gemeinsam die ärztliche Direktion des Klinikums Kaufbeuren. PD Dr. Marcus Koller gibt turnusgemäß nach drei Jahren als Ärztlicher Direktor sein Amt weiter.

 

„Wir danken Dr. Koller für seine verantwortungsvolle Tätigkeit als Ärztlicher Direktor in Kaufbeuren. Insbesondere in den letzten beiden Jahren waren viele richtungsweisende Entscheidungen im Rahmen der Corona-Pandemie zu treffen“, bedankt sich der Vorstand der Kliniken Ostallgäu-Kaufbeuren, Andreas Kutschker, beim Chefarzt der Kardiologie.

 

Sein Amt übergibt Koller zum 1. Juni an den Chefarzt der Unfallchirurgie und orthopädischen Chirurgie, Dr. Wolfgang Schnitzler, und den Chefarzt der Kinder- und Jugendmedizin, Prof. Dr. Markus Rauchenzauner. Die beiden Mediziner werden das Amt gemeinsam als Ärztliches Direktorenteam ausführen und freuen sich darauf, die Stärkung des Standorts Kaufbeuren zum Wohle der Patienten in der Region weiter voranzutreiben.

 

 

Doppeljubiläum am Klinikum Kaufbeuren

Die Zahlen zeigen, dass die Etablierung sowohl der Wirbelsäulenchirurgie als auch der Neurochirurgie im Ostallgäu richtig und wichtig war. So werden in Kaufbeuren jährlich rund 300 Patienten mit neurochirurgischen und unfallchirurgisch-orthopädischen Problemen operiert. Durch die Breite beider Expertisen und der engen Abstimmung der Spezialisten wird so eine heimatnahe, individuelle Versorgung auf höchstem medizinischen Niveau gewährleistet.

 

Etabliert wurden die Wirbelsäulenoperationen in Kaufbeuren vor zwei Jahrzehnten vom heutigen Chefarzt der Unfall- und orthopädischen Chirurgie, Dr. Wolfgang Schnitzler – damals Oberarzt beim früheren Chefarzt Dr. Wiedemann. Patienten mit notwendigen Operationen an der Brust- und Lendenwirbelsäule wegen Verletzungen, Entzündungen oder Tumoren mussten fortan nicht mehr verlegt werden, sondern konnten in Kaufbeuren operiert werden.

 

Um Patienten mit operativ zu versorgenden Schädelhirnverletzungen aber auch abnützungsbedingte Wirbelsäulenerkrankungen (Bandscheibenvorfälle, Nerveneinengungen etc.) eine breitere Expertise anbieten zu können, ermöglichten die Kliniken Ostallgäu-Kaufbeuren vor zehn Jahren eine innovative Kooperation mit neurochirurgischen Fachärzten. Seither kooperieren vier Neurochirurgen aus der Oberschwabenklinik in Ravensburg sehr eng mit dem Klinikum Kaufbeuren. „365 Tage, 24 Stunden täglich stehen wir zur Versorgung der stationären und ambulanten Patienten bereit, sodass Patienten schnellstmöglich heimatnah versorgt werden können“, erzählt Dr. Ioana Knöller, eine der vier Diensthabenden.

 

 

Focus-Liste: Top-Mediziner 2022 am Klinikum Kaufbeuren

In einer im Mai veröffentlichten Ärzteliste mit Deutschlands Top-Medizinern 2022 zählt PD Dr. Marcus Koller zur Elite im Bereich Rhythmologie. Die Empfehlung basiert auf Informationen zu Behandlungsleistung, Reputation, Qualifikation, wissenschaftliches Engagement und Serviceangeboten, die sich aus einer großen Ärztebefragung und öffentlich verfügbaren Daten ableiten.

„Ich fühle mich geehrt, meinen Namen in dieser Liste wiederzufinden“, betont Koller. Der Chefarzt für Innere Medizin und Kardiologie am Klinikum Kaufbeuren punktet im Ranking insbesondere durch die vielen guten Patientenbewertungen. „Ich weiß, dass diese Bewertungen nicht nur auf meine Arbeit zurückzuführen sind“, so der Privatdozent, „sondern das Ergebnis guter Teamarbeit sind – sowohl mit meinen ärztlichen Kolleginnen und Kollegen als auch mit den Pflege- und Funktionskräften auf der Station.“

Ebenso erfreut zeigt sich der Vorstand der Kliniken Ostallgäu-Kaufbeuren, Andreas Kutschker: „Wir sind stolz mit Dr. Koller einen so hochqualifizierten Spezialisten auf dem Gebiet der Kardiologie und der Elektrophysiologie in unserem Klinikverbund zu haben und gratulieren ihm zu dieser Auszeichnung.“

 

 

Spenden

In 2022 gab es wieder viele Spenden von Privatpersonen, Firmen sowie den Fördervereinen. Die Kliniken, alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter als auch die Patientinnen und Patienten bedanken sich herzlichst dafür.

So konnte z. B. durch die großzügige Unterstützung privater Spender die Palliativstation am Klinikum Kaufbeuren ein neues, bequemeres Mobiliar in Höhe von 25.000 Euro erwerben. Auch der Freundeskreis des Klinikums beteiligte sich an der Aktion. „Wir freuen uns immer, wenn wir mit einem kleinen Beitrag an dieser tollen Aktion einen konkreten Nutzen für die Patienten leisten können“, betont Gerhard Bucher bei der Übergabe der Möbel an die Station. Der Vorsitzende des Freundeskreises des Klinikums Kaufbeuren sagt, durch den gespendeten hochwertigen Ohrensessel im sogenannten Wohnzimmer der Station könnten Patienten ihre Zeit hoffentlich etwas angenehmer verbringen.

 

Außerdem konnte die Kinderstation des Klinikums Kaufbeuren 15 neue Betten für Eltern oder andere Begleitpersonen im Wert von 10.000 Euro erwerben. „Uns ist es ein wichtiges Anliegen, einen Beitrag für junge Patientinnen und Patienten im Klinikum Kaufbeuren leisten zu können“, betont Gerhard Bucher bei der Übergabe der Betten an die Kinderstation. Der Freundeskreis unterstützte die Aktion mit einer Spende von 5.000 Euro.

 

 

Ostallgäuer Pflegefachkräfte feiern Examen

„Wir freuen uns, dass wir auch dieses Jahr wieder sehr viele sehr gute junge Fachkräfte für den Pflegeberuf ausbilden durften“, betont Schulleiterin Stefanie Kohler auf der Abschiedsfeier, die am 29. September im Kaufbeurer Stadtsaal stattfindet. „Von ganzem Herzen gratulieren wir unserem sehr erfolgreichen Examensjahrgang, den wir nun in die vielfältige Berufswelt der Pflege entlassen dürfen.“

 

Besondere Freude herrscht über die künftige Unterstützung an den drei Klinikstandorten Kaufbeuren, Füssen und Buchloe, denn knapp 17 Absolventinnen und Absolventen werden die dortigen Stationsteams ergänzen. „Sie haben eine Top-Ausbildung durchlaufen und wir freuen uns sehr, dass so viele aus dem Jahrgang in unseren Häusern bleiben“, erklärt Pflegedirektor Axel Wagner, der den großen Wert der Pflege betont. „Wir wünschen allen Nachwuchskräften, dass sie weiterhin die vielfältigen und schönen Seiten dieses Berufs erfahren und die Zukunft aktiv und gemeinsam mit uns gestalten.“

 

„Wir können uns glücklich schätzen, dass sich trotz des branchenübergreifenden Fachkräftemangels immer noch so viele junge Menschen für den Pflegeberuf entscheiden“, zieht Vorstand Andreas Kutschker Bilanz. Er ist überzeugt, dass die Krankenpflege auch künftig viel Attraktivität zu bieten hat. „Einen sinnstiftenden Beruf auszuüben, bei dem man jeden Tag die Möglichkeit hat, das Leben anderer positiv zu beeinflussen – das zeichnet sowohl die Pflege als auch viele weitere Berufe im Gesundheitswesen aus“, so Kutschker. Daher sei er froh, dass sich auch heute wieder zeige, wie viele Heranwachsende dieses Gut schon früh in ihrem Leben für sich entdecken.

 

 

Trägerwechsel: Kliniken Ostallgäu-Kaufbeuren integrieren Neurologie

Zum 1. Januar 2023 soll die Klinik für Neurologie in Kaufbeuren unter der alleinigen Trägerschaft der Kliniken Ostallgäu-Kaufbeuren weitergeführt werden. Bislang war die älteste Neurologie im Allgäu mit 44 vollstationären Betten Teil des Bezirkskrankenhauses Kaufbeuren, das den Bezirkskliniken Schwaben angehört. „Wir sind glücklich, dass mit der Neurologie eine Abteilung zu uns wechselt, die ohnehin schon sehr viele Schnittstellen mit unserem Haus in Kaufbeuren hat“, betont der Vorstand der Kliniken Ostallgäu-Kaufbeuren, Andreas Kutschker. „Der Trägerwechsel ermöglicht es uns nun, gerade auf akute Ereignisse unkompliziert und unbürokratisch zu reagieren.“

 

Bis dato stellte laut Kutschker die Neurologie eine Klinik innerhalb der Klinik dar, die verwaltungstechnisch absolut autark agierte. „Durch die Umstrukturierung können wir nun etwa bei Personalengpässen aushelfen oder Schlaganfall-Patienten ohne Überweisung verlegen“, erklärt der Vorstand des Klinikverbunds. „Wir sind überzeugt, dass diese Lösung sowohl für das Personal als auch die betroffenen Patienten eine erhebliche Erleichterung ist.“

 

Die Kaufbeurer Neurologie verfügt über eine zertifizierte regionale „Stroke Unit“, eine spezialisierte Schlaganfalleinheit, mit sechs Betten. Das Krankenhaus ist Stufe-2-Klinik im Schlaganfallnetzwerk NEVAS, das den südwestlichen Teil Bayerns betreut. Seit fast 60 Jahren betreibt der Bezirk Schwaben - seit 2008 durch sein selbstständiges Tochterunternehmen Bezirkskliniken Schwaben – die Einrichtung.

 

Die medizinische Zusammenarbeit sei stets sehr gut gelaufen, was aktuell immer noch der Fall sei. „Aber: Die zwei getrennten Trägerschaften erschweren uns und insbesondere unseren Mitarbeitenden die Arbeit in der alltäglichen Behandlung der Patientinnen und Patienten“, stellen der Vorstandsvorsitzende der Bezirkskliniken Schwaben, Stefan Brunhuber, sein Vertreter Wolfram Firnhaber und der Vorstand Krankenversorgung, Prof. Dr. Alkomiet Hasan, fest. Unter den zu erwartenden rechtlichen und strukturellen Rahmenbedingungen, zum Beispiel beim Datenschutz und bei der fortschreitenden Digitalisierung, werde die Kooperation eher noch schwieriger, befürchtet das Vorstandstrio.

 

 

Klinikum Kaufbeuren erhält Bayerischen Organspendepreis

„Wir freuen uns sehr über die Auszeichnung“, betont Dr. Hildegard Kees-Kautzky bei der Übergabe des Preises am 26. Oktober 2022 in München. Die Oberärztin am Klinikum Kaufbeuren ist als Transplantationsbeauftragte verantwortlich für alle Angelegenheiten rund um die Organspende. „Wir wissen diese Anerkennung zu schätzen“, fährt Kees-Kautzky fort, „und sehen in dem Preis eine Bestätigung, uns weiter für die Organspende stark zu machen.“

 

Der Vorstand der Kliniken Ostallgäu-Kaufbeuren, Andreas Kutschker, dankt Kees-Kautzky für ihren unermüdlichen Einsatz für die Organspende. „Wir sind froh, eine so engagierte und kompetente Transplantationsbeauftragte in unseren Reihen zu haben, die immer wieder für das Thema sensibilisiert.“ Bei der Organspende müssen laut Kutschker alle Räder ineinander greifen. „Daher ist dieser Preis natürlich auch ein großer Verdienst aller beteiligten Ärzte und Pflegekräfte auf unserer Intensivstation.“

 

Der bayerische Gesundheitsminister Klaus Holetschek hob Organspenden und Transplantationen als wichtige Bereiche der medizinischen Versorgung hervor. Holetschek sagte: „Patientinnen und Patienten, deren Organe versagen und denen auf andere Weise nicht geholfen werden kann, erhalten so eine Überlebenschance oder können ihre Lebensbedingungen deutlich verbessern. Transplantationen werden nur durch Organspenden möglich. Hier liegt die unverzichtbare Aufgabe der Transplantationsbeauftragten in den Kliniken. Sie müssen mögliche Organspender erkennen und die Frage nach einer Organentnahme stellen. In den heute ausgezeichneten Kliniken wird diese Aufgabe in vorbildlicher Weise wahrgenommen.

 

 

Kontakt

Kliniken Ostallgäu-Kaufbeuren
Klinikum Kaufbeuren
Dr.-Gutermann-Straße 2
87600 Kaufbeuren

 

Tel. 08341 42-0

Fax 08341 42-3037

 

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