Personal & Organisation
38 Jahre Landratsamt: Bauamtsleiterin Gudrun Hummel im Ruhestand
Nach fast vier Jahrzehnten am Landratsamt Ostallgäu – zuletzt 23 Jahre als Abteilungsleiterin des staatlichen Bauamtes – ist Gudrun Hummel in den Ruhestand gegangen. Für ihre langjährige Tätigkeit dankte Landrätin Maria Rita Zinnecker Hummel vor dem Kreistag. „Es ist alles andere als selbstverständlich, dass man sich in seinem Berufsleben so pflichtbewusst engagiert, wie Sie es getan haben“, sagt Zinnecker. „Ein so großer Einsatz verdient allerhöchsten Dank und allerhöchste Anerkennung.“
Laut Zinnecker habe Hummel nicht nur ihre Abteilung geprägt und ihren Stempel im Landratsamt hinterlassen, sondern sei auch im Landkreis bekannt und geschätzt – „integer, zuverlässig und mit hohem Pflichtbewusstsein und hoher Identifikation“ habe sie ihren Dienst versehen. Hummel sei eine enorm wichtige Kraft im Haus und für das Ostallgäu gewesen. Durch ihre Arbeit im Bauamt habe sie die Baukultur im Ostallgäu mitgeprägt. „Es war mir immer wichtig, ein möglichst für alle zufriedenstellendes Ergebnis zu erreichen“, sagte Hummel vor dem Kreistag. „Dafür habe ich mich um klare Aussagen bemüht und darum, zu meinem Wort zu stehen.“ Ihre Aufgaben seien nie langweilig, sondern immer interessant gewesen.
Die Juristin Hummel war seit 1984 am Landratsamt Ostallgäu tätig – zunächst als Leiterin der Abteilung Öffentliche Sicherheit und Ordnung und später als Leiterin der Abteilung Soziales. 1999 trat Hummel dann die Leitung des staatlichen Bauamtes an und übernahm 2004 die Leitung der Abteilung Bauen und Umwelt.
Neuer Abteilungsleiter Ulrich Härle
Landrätin Maria Rita Zinnecker hat mit Ulrich Härle am 1. Dezember 2022 den neuen Leiter der Abteilung Bauen und Umwelt am Landratsamt Ostallgäu begrüßt. „Mit Ulrich Härle können wir eine wichtige Position am Landratsamt mit einer Persönlichkeit besetzen, die neben der nötigen Führungserfahrung auch große Fachexpertise mitbringt“, sagt Zinnecker.
Der studierte Jurist Härle war zuvor Referent für Straßenrecht im Bayerischen Staatsministerium für Wohnen, Bau und Verkehr. Von 2019 bis 2021 leitete er das Bauverwaltungs- und Ordnungsamt der Stadt Kempten. Eine weitere berufliche Station war die Leitung der Abteilung für Bauen und Technischen Umweltschutz am Landratsamt Oberallgäu.
Wechsel in der Personalabteilung: Personalchef geht nach 47 Jahren in den Ruhestand
Ein weiterer wichtiger Personalwechsel fand 2022 statt: Nach 47 Jahren wurde Hermann Wißmiller im Landratsamt Ostallgäu verabschiedet.
Zuletzt hat Wißmiller 16 Jahre als Personalchef für die über 900 Beschäftigten bei Landratsamt, Senioren- und Pflegeheimen, Bauhöfen, Schulen, Heimen oder Medienzentren für alle Belange der HR verantwortlich. Zuvor leitete er ab 1995 das Verkehrswesen und war dort auch viele Jahre Schulweg- und Verkehrssicherheitsbeauftragter. Er begann seine Ausbildung zum Verwaltungsfachangestellten im Jahr 1975 und startete danach seine Karriere zunächst in der Ausbildungsförderung.
Landrätin Zinnecker dankte ihm bei seiner Verabschiedung für die verantwortungsvolle und immer zuverlässige Arbeit in den Jahrzehnten. Auf dem Bild ist Hermann Wißmiller mit seinem Nachfolger Jürgen Haug an seinem letzten Arbeitstag im November 2022 zu sehen. Jürgen Haug war zuvor stellvertretender Leiter des Jobcenters Ostallgäu und übernimmt nun die Aufgaben nach Einarbeitung.
Auslagerung Jugendamt
Seit April 2021 waren Mitarbeiter/-innen des Gesundheitsamtes teilweise in Büro-Container auf dem Parkplatz des Landratsamtes ausgelagert. Die Gründe für die Auslagerung lagen in erweiterten Aufgaben in den letzten Jahren wie der Pandemiebekämpfung durch das Gesundheitsamt, der einrichtungsbezogenen Impfpflicht oder der Registrierung und Leistungen für Ukraineflüchtlinge. Aber auch die künftig erweiterten Aufgaben des Jugendamtes zum SGB VIII, die bis 2028 schrittweise eingeführt werden, spielten eine Rolle sich nach zusätzlichen Räumlichkeiten in Marktoberdorf umzusehen.
Anfang 2022 konnte man sich über die Anmietung des „Altbaus“ des Sparkassengebäudes in der Georg-Fischer-Straße in Marktoberdorf einigen. In dieser neuen Außenstelle mit ca. 70 Arbeitsplätzen kann der zukünftige Mehrbedarf durch erweiterte Aufgaben vorerst abgedeckt werden. Die Anmietung stellt einen guten Standort mit vielen Parkmöglichkeiten für Besucher und Beschäftigte mitten in der Kreisstadt und in guter Laufnähe zum Hauptgebäude in der Schwabenstraße dar. Die Büroräume, Sozialräume und Besprechungszimmer im „Altbau“ erstrecken sich über vier Etagen und können größtenteils barrierefrei erreicht werden. Nach einer aufwendigen Sanierung und notwendigen Umbauten durch den neuen Besitzer konnte das Jugendamt die Räume am 21. Juni 2022 beziehen.
Der Umzug der etwa 60 Beschäftigten wurde in zwei Werktagen durchgeführt, sodass es seitdem eine neue Außenstelle „Jugendamt“ in Marktoberdorf gibt. Im Anschluss konnten die Büro-Container auf dem Parkplatz des Landratsamtes zurückgebaut und die Beschäftigten des Gesundheitsamtes wieder im Verwaltungsgebäude untergebracht werden.
Neuer Messestand auf der Ausbildungsmesse
Das Thema Fachkräftemangel macht auch vor den Toren des Landratsamtes Ostallgäu nicht Halt und daher ist die vor langer Zeit getroffene Entscheidung auf die eigene Ausbildung zu setzen umso wichtiger.
Im Juli 2022 konnte sich der Landkreis endlich auch nach coronabedingten Absagen erstmals wieder auf der Ausbildungsmesse in Marktoberdorf präsentieren. Die Zeiten ohne Messe wurden gut genutzt. Zusammen mit der Designgruppe Koop wurde ein komplett neuer Ausbildungsmessestand mitsamt neuem Logo gestaltet. Aus der Abkürzung LRA wurde ein Smiley in Form eines zwinkernden Gesichts geformt, dass „Mensch“ und „Landratsamt“ auf charmante Art und Weise transportiert und visualisiert. Zudem recrutiert das Landratsamt nun unter dem Slogan „Im Team für das Ostallgäu“.
Aus einem schlichten und weniger auffallenden Messestand wurde ein einladender und sehr übersichtlicher Stand, der bereits bei seinem ersten Einsatz sehr positive Resonanz fand. Slogan und Smiley kamen so gut an, dass diese nun auch in die Personalsuche außerhalb der Ausbildung Einzug finden.
Landkreis bietet seinen Beschäftigten Dienstradleasing an
Der Landkreis Ostallgäu bietet als Arbeitgeber allen Tarifbeschäftigten ab September 2022 die Möglichkeit des „Dienstrad-Leasing“ an.
Ausgeschlossen hiervon sind lediglich Mitarbeiter, welche weniger als 6 Monate im Landkreis beschäftigt sind, Auszubildende, Schülerinnen und Schüler, Dual Studierende, Praktikanten, geringfügig Beschäftigte und Beschäftigte in der Freistellungsphase des Altersteilzeitblockmodells sowie Staatsangestellte und die Beamten des Freistaats und des Landkreises.
Im Rahmen einer Ausschreibung erhielt als Dienstleister die Fa. Lease a Bike (gehört zur Marke der Bike Mobility Services) den Zuschlag und verpflichtet sich damit gegenüber dem Landkreis Ostallgäu die Abwicklung des Fahrrads zu übernehmen. Der Dienstleister vermittelt an den Arbeitgeber (=Leasinggeber) und bietet die entsprechenden Verträge (u.a. Rahmenvertrag, Einzelleasingvertrag, Überlassungsvereinbarung) an.
Der Dienstleister führt auch die Vermittlung der Radhändler sowie Finanzierungs- und Versicherungspartner, die Implementierung und Koordination der unterschiedlichen
Vertragswerke, die Berechnung der Leasingraten und sonstigen Kosten durch. Er ist auch Ansprechpartner bei Problemen.
Das Dienstfahrrad darf unbegrenzt privat genutzt werden und der Mitarbeiter kann sich sein Wunschfahrrad aussuchen, es gibt keine Markenbindung. Weitere Vorteile sind ein Ratenausfallschutz, eine 24/7 Pannenhilfe, ein Full-Service-Leasing (inkl. Verschleißreparaturen, Inspektionen) sowie der Steuervorteil (Bezahlung der monatlichen „Rate“ aus dem Bruttogehalt).
Das Angebot wird über eine monatliche Entgeltumwandlung vor Steuerabzug mit Monatsraten über drei Jahre angeboten. Möglich macht dies der TV (Tarifvertrag) Fahrradleasing.
Dadurch kann der Landkreis seinen Mitarbeitern eine weitere moderne und attraktive Zusatzleistung anbieten und gleichzeitig auch einen aktiven Beitrag zur Gesundheitsförderung seiner Mitarbeiter leisten sowie nachhaltig die Umwelt schützen.
Stadtradeln 2022: Preisträger der Landkreis-Aktion gekürt
Über 800.000 Kilometer haben die Teilnehmenden beim Landkreis-Stadtradeln 2022 mit dem Fahrrad zurückgelegt. Die erfolgreichsten Teams der Landkreis-Aktion sind nun im Rahmen einer Preisverleihung von Landrätin Maria Rita Zinnecker geehrt worden. „In den drei Aktionswochen wurde 44 Mal die Strecke Allgäu-Neuseeland geradelt und damit entsprechend CO2 eingespart“, sagte Zinnecker. „An dieser riesigen Leistung haben Sie einen ganz großen Anteil. Dafür möchte ich mich im Namen des Landkreises herzlich bei Ihnen bedanken.“ Vergeben wurden die Preise in den Kategorien „Größtes Team“ und „Durchschnittlich größte Kilometerzahl“.
Der Preis für das größte Team ging an das Team der Grund- und Mittelschule Obergünzburg. Es erhielt einen 150-Euro-Getränkegutschein. Die 239 Team-Mitglieder sind im Zeitraum der Landkreis-Aktion insgesamt 25.467 Kilometer geradelt. Das Team mit der durchschnittlich größten Kilometerzahl (673,5 Kilometer pro Teammitglied) war das Team des Radfahrvereins Adler Buchloe. Es erhielt einen 75-Euro-Getränkegutschein.
Außerdem ehrte Zinnecker die Teilnehmerin und den Teilnehmer mit den am meisten gefahrenen Kilometern: ausgezeichnet wurden Siegfried Frewein vom Team des TSV Ebersbach (2.579 Kilometer) und Anni Holzheu vom Team „Werftagsradler, VG Obergünzburg“ (2.090 Kilometer). „Radlstar“, also Pate des Landkreis-Stadtradelns 2022, war Philipp Pangerl. Der semi-professionelle Mountainbiker ist Mitarbeiter des kommunalen Bauamtes des Landkreises Ostallgäu. Während seiner Radfahr-Karriere hat Pangerl bei nationalen und internationalen Wettkämpfen wiederholt Podiumsplätze errungen.
Über das Stadtradeln
Stadtradeln ist ein Wettbewerb, bei dem es darum geht, 21 Tage lang möglichst viele Alltagswege klimafreundlich mit dem Fahrrad zurückzulegen. Die Landkreis-Aktion fand vom 26. Juni bis 16. Juli 2022 statt und wurde vom Landkreis Ostallgäu und Johannes Auburger vom Bündnis Nachhaltiges Marktoberdorf organisiert. Im Rahmen der Aktion sind insgesamt 3.650 Radelnde in 172 Teams 80.924.000 Kilometer geradelt. Bayernweit belegte der Landkreis Ostallgäu in der Kategorie zwischen 100.000 bis 499.999 Einwohner Rang fünf.
Girls' und Boys' Day im Landratsamt
Insgesamt folgten rund 30 Schülerinnen und Schüler ab Klasse 5 unserem Angebot zum Girls' und Boys' Day am 28. Mai 2022.
Diese bundesweiten Zukunftstage sind das weltweit größte Berufsorientierungsangebot, das den Gedanken einer Berufs- und Studienwahl frei von Rollenklischees fördert.
Begrüßt wurden sie von Landrätin Maria Rita Zinnecker. „Ich freue mich sehr, dass Ihr heute die Chance nutzt, um Euch die Berufsfelder in der Kreisverwaltung anzusehen“, sagte Zinnecker. „Vielleicht sehen wir ja den ein oder anderen einmal bei uns zum Vorstellungsgespräch wieder.“
Die teilnehmenden Schülerinnen gewannen durch einen Workshop Einblicke in den Beruf der Fachinformatikerin für Systemintegration und machten ein eintägiges Schnupperpraktikum gemeinsam. Die Schüler hingegen gingen erstmals in Form einer Schnitzeljagd durch das Haus und konnten so die Aufgaben in der Verwaltung kennenlernen.
Die Ausarbeitung dieses Aktionstages erfolgte im Rahmen eines Projektes der Auszubildenden des Lehrjahres 2020/2023. Diese Neuausrichtung kam so gut an, dass die Personalverwaltung und Leitung von Hermann Wißmiller entschied, dieses Konzept fortzuführen.
Ausstellungen im Landratsamt
Nach längerer Zeit konnten 2022 wieder Ausstellungen im Foyer des Landratsamtes stattfinden.
Den Auftakt bildete dabei die Wanderausstellung „UDO – die Sensation aus der Hammerschmiede“, die am 25. März 2022 von Frau Landrätin Zinnecker und Herrn Bürgermeister Hofer aus Pforzen im Rahmen einer Sitzung des Kreisausschusses eröffnet wurde. Im Mai folgte die Fotoausstellung „Mut machen“ anlässlich des 15-jährigen Jubiläums der Harl.e.kin-Nachsorge in Kooperation mit der KoKi Ostallgäu und der KoKi Kaufbeuren. Die Ausstellung thematisierte Entwicklung von frühgeborenen Kindern, die Nachsorge und Hilfe erhalten haben. Zum 50-jährigen Jubiläum des Landkreises Ostallgäu wurde eine nostalgisch ausgerichtete Fotoausstellung mit Schwerpunkt auf die Gründungsjahre des Landkreises konzipiert und am 1. Juli 2022 im Rahmen des offiziellen Jubiläums-Festaktes des Landkreises im Foyer des Modeon erstmalig präsentiert. Anschließend konnte man sich die 16 Schautafeln bis Ende Juli 2022 im Foyer des Landratsamts ansehen. Am 25. Juli 2022 veranstaltete die Schreinerinnung Kaufbeuren-Marktoberdorf die Preisverleihung „Gute Form 2022“ im Foyer des Landratsamtes. Dabei wurden die besten Gesellenstücke des Jahres prämiert und für ein paar Tage ausgestellt. Vom 6. bis 19. Oktober 2022 war eine Foto-Ausstellung über das sogenannte „Hebel-Biotop“ in Germaringen zu sehen. Unter dem Titel „Von der Kieswüste zum Naturparadies“ zeigten die ausgestellten Bilder, wie das heutige Biotop aus einer Kiesgrube entstanden ist. Zum Abschluss des Jahres präsentierte der Marktoberdorfer Künstler Wolfgang Dobrawa Passepartouts und Ölgemälde im Foyer des Landratsamtes.