Klinik Buchloe
Neubau Intensivstation in Buchloe
„Wir machen unsere Kliniken fit für die Zukunft“, sagt die Ostallgäuer Landrätin Maria Rita Zinnecker beim Spatenstich der neuen Intensivstation der Klinik St. Josef Buchloe am 16. Februar 2022. „Das erfordert kontinuierlich Investitionen in Gebäude und Ausstattung. Der Neubau der Intensivstation ist ein wichtiges Zeichen für den Standort Buchloe.“
Auch der Kaufbeurer Oberbürgermeister Stefan Bosse freut sich über die positiven Entwicklungen im Buchloer Krankenhaus. „Nur mit modernster Ausstattung in darauf ausgerichteten Gebäuden können Krankenhäuser die enormen künftigen Herausforderungen der Gesundheitsversorgung bewältigen“, so der Verwaltungsratsvorsitzende der Kliniken Ostallgäu-Kaufbeuren bei der Eröffnung der Station am 7. Dezember 2022.
Die Gesamtkosten des 700-Quadratmeter großen Anbaus belaufen sich auf 5,7 Millionen Euro. Die Regierung von Schwaben fördert den Bau mit 3,4 Millionen Euro. Das Modulgebäude mit 38 Meter Länge und 18,5 Meter Breite bietet Platz für acht Intensivbetten, verteilt auf vier Einzelzimmer und zwei Doppelzimmer. Das eingeschossige, energieeffiziente Gebäude verfügt über eine Teilunterkellerung für die Technikräume sowie einer auf dem Dach installierten Lüftungsanlage.
„Für die Patientinnen und Patienten stellt die neue Intensivstation eine deutliche Verbesserung dar“, betont Dr. Sascha Chmiel. „Ein großer Vorteil ist, dass wir durch spezielle Isolierzimmer mit Schleusen Patienten auch schnell in Einzelzimmern isolieren können“, so der Ärztliche Direktor der Klinik St. Josef Buchloe. Die Anforderungen an die Intensivmedizin seien in den letzten Jahren und Jahrzehnten enorm gestiegen, erklärt der zuständige Chefarzt, der lange für die neue Intensivstation gekämpft hat. „Mit dem Neubau haben wir nun genügend Platz“, betont Chmiel, „um aufwendigere Therapieformen umzusetzen, entsprechend zusätzliche Hilfsmittel und Geräte vorhalten zu können sowie gestiegene Hygieneauflagen zu erfüllen.“
Auch die Arbeit für das Pflegepersonal wird enorm erleichtert. Laut Ralf Kratel liegen künftig Nebenräume wie Arztzimmer, Pflegediensträume und Geräteräume näher an den Intensivzimmern. „Das neue Gebäude hilft uns somit, die Klinik noch effektiver zu organisieren und ein ausgefeiltes Hygienemanagement umzusetzen“, betont der Klinik- und Pflegedienstleiter der Klinik St. Josef Buchloe. Pro Jahr betreue das Buchloer Krankenhaus mittlerweile rund 1.000 Intensivpatienten, so Kratel weiter. „Und in den neuen Räumen können wir nun die bestmögliche Patientenversorgung gewährleisten.“
Berufsfachschule für Krankenpflegehilfe: Neubau fertiggestellt
„Dieser Neubau ist ein echter Gewinn für unseren Klinikverbund und ein bedeutender Standortfaktor für das Ostallgäu“, betont Maria Rita Zinnecker. Die Landrätin und stellvertretende Verwaltungsratsvorsitzende der Kliniken Ostallgäu-Kaufbeuren erklärt, dass „wir dadurch ein Angebot schaffen, das auf der Höhe der Zeit ist.“
„Wir freuen uns für die Schülerinnen und Schüler, dass nun alle Unterrichtsräume fertig sind und wir dadurch die Qualität der Ausbildung erheblich steigern können“, betont der Vorstand der Kliniken Ostallgäu-Kaufbeuren Andreas Kutschker, dass der Jahrgang bereits seit dem ersten Schultag Anfang September in den Räumlichkeiten unterrichtet wird. „Jetzt haben wir hier optimale Bedingungen geschaffen, um den wichtigen Beruf der Krankenpflegehilfe in der einjährigen Schulzeit auch bestmöglich zu erlernen.“
Auch Stefanie Kohler ist glücklich über die Klassenzimmer. „Die Räume sind sehr modern und wir sind digital ausgestattet. Vor allem von den interaktiven LED-Tafeln sind sowohl Schüler als auch Lehrer begeistert, da macht das Lernen einfach Spaß“, so die Leiterin der Berufsschule. „Was mich ebenso freut, sind die 8 Apartments im zweiten Obergeschoss, die bis Ende des Jahres fertiggestellt und dann von Kolleginnen und Kollegen bewohnt werden.
Der Neubau der Berufsschule, der in weniger als einem Jahr bewerkstelligt wurde, kostete insgesamt 5,3 Millionen Euro, wobei sich die Regierung von Schwaben mit einer Förderung in Höhe von 1,3 Millionen Euro an den Ausgaben beteiligte, die wiederum Mittel in Höhe von rund 250.000 Euro aus dem Krankenhausstrukturfonds des Bundes enthält. Das Schulgebäude bietet Platz für bis zu 30 Schülerinnen und Schüler. Neben den Apartments im zweiten Obergeschoss und den Schulräumen für den theoretischen und praktischen Unterricht im ersten Stock befinden sich im Erdgeschoss noch Parkplätze. Darüber hinaus wurde auch an Büros für Lehrkräfte, Aufenthaltsräume und eine Bibliothek gedacht.
Zwölf Absolvierende feiern erfolgreiche Ausbildung
Strahlende Gesichter zur Abschlussfeier: Schulleiterin Stefanie Kohler verabschiedet den vierten Jahrgang an der Berufsfachschule für Krankenpflegehilfe in Buchloe und freut sich besonders über die drei Absolventen, die mit der dreijährigen Ausbildung zur Pflegefachkraft in Kaufbeuren weitermachen. „Zusammen mit den beiden Absolventen, die ebenfalls im Haus bleiben möchten, haben wir dadurch fünf Fachkräfte für die Kliniken Ostallgäu-Kaufbeuren gewonnen“, betont Kohler.
Künftig rechnet die Schulleiterin mit noch größerem Interesse für die Ausbildung. „Mit unserem Neubau können wir hoffentlich noch mehr Menschen aus dem Umkreis für die Pflegefachhilfe begeistern“, betont Kohler. Die diesjährigen Absolventen können nun trotz der widrigen Bedingungen, die vor allem der Corona-Pandemie geschuldet waren, gut gerüstet ins Berufsleben starten. In 700 Stunden theoretischem Unterricht und 900 Stunden praktischer Ausbildung in den stationären Bereichen der Kliniken Ostallgäu-Kaufbeuren wurden die angehenden Fachkräfte auf ihre Pflegelaufbahn vorbereitet.