Senioren
Regionale Werbemaßnahmen „Fachkraftgewinnung in der Pflege“
Ziel der Werbemaßnahmen von Seiten des Landkreises soll die Fachkraftgewinnung in der Pflege im Ostallgäu sein. Außerdem wollen wir die Vielseitigkeit des Berufsfeldes aufzeigen und verschiedene Zielgruppen erreichen.
Die Kampagne wurde im Rahmen einer Kreistagssitzung am 06. Mai 2022 dem Kreistag vorgestellt.
Maßnahmen gemeinsam mit der Bildungsregion Ostallgäu wie die Beteiligung an der Bildungsmesse, Ausstellungen in den Räumlichkeiten der AOK Kaufbeuren und im Landratsamt sowie die sog. Schulhoftour Pflege konnten erfolgreich umgesetzt werden. Weitere Ausstellungen folgen in Altenheimen und Schulen. Außerdem wird in der vr-Bank Marktoberdorf über Monitore die Kampagne beworben.
Die Kampagne soll kontinuierlich weiterlaufen. Die Werbeträger werden auf Anfrage gerne kostenfrei für Interessierte zur Verfügung gestellt.
Alters- und alternsgerechte Gemeindeentwicklung im Landkreis Ostallgäu
Der Landkreis Ostallgäu unterstützt die Entwicklung und Umsetzung von generationengerechten Konzepten zur Quartiers- und Gemeindeentwicklung und strebt an, weitere Kommunen in diesen Prozess einzubeziehen. Die Gemeindeentwicklung bezieht sich je nach Infrastruktur auf die Sicherung der Nahversorgung, wohnortnahe Gesundheitsversorgung, Mobilitätssicherung, Barrierefreiheit im öffentlichen Raum, niederschwellige Beratung, Unterstützung im hauswirtschaftlichen Bereich, Umsetzung alternativer Wohnformen und dem Aufbau organisierter Nachbarschaftshilfe. Sie trägt maßgeblich dazu bei für alle Generationen die eigene Gemeinde als lebenswerten und attraktiven Ort, auch im hohen Alter und bei Pflegebedürftigkeit, zu erhalten, einen möglichst langen Verbleib in der eigenen Häuslichkeit sicherzustellen und bei Bedarf möglichst wohnortnahe Unterstützungsangebote zu entwickeln. Begleitet durch die Fachstelle Senioren machen sich immer mehr Gemeinden und Städte im Landkreis auf den Weg solche Konzepte zu erarbeiten und umzusetzen.
Die Stadt Buchloe
Die Stadt Buchloe hat den Weg, ein Seniorengerechtes Quartierskonzept zu erstellen nun mit Unterstützung der Koordinationsstelle „Wohnen im Alter“ und der Begleitung von Seiten der gemeindlichen und der kommunalen Seniorenbeauftragten eingeschlagen und nach Beschluss des Hauptausschusses mittlerweile eine Förderung aus dem Förderprogramm „Selbstbestimmtes Leben im Alter“ (SeLA) beim Freistaat Bayern, vertreten durch das Bayerische Staatsministerium für Familie, Arbeit und Soziales, beantragt. Ziel ist es eine Quartiersmanagement-Stelle in Vollzeit zu etablieren, von der die Hälfte in den ersten vier Jahren gefördert wird.
Gemeinde Pfronten
Ebenso hat sich die Gemeinde Pfronten nach einer Beratung der kommunalen Seniorenbeauftragten Irmgard Haberberger und der Koordinationsstelle „Wohnen im Alter“ über eine Seniorengerechte Quartiersentwicklung in Kombination mit einem Bauvorhaben entschlossen, und auch die SeLA-Förderung beantragt, welche mittlerweile bewilligt wurde. Die Quartiermanager-Stelle konnte sofort besetzt werden.
Gemeinde Waal
Auch die Gemeinde Waal macht sich nach einer Beratung, einer Expertenrunde und einer sehr interessierten Beteiligung von Seiten der Bürger*innen auf den Weg zur Quartiersentwicklung und bereitet derzeit den SeLA-Förderantrag und das damit einhergehende Konzept vor.
Damit die eingeführten Maßnahmen in den Gemeinden auch nach Beendigung der vier Förderjahre erfolgreich weiterverfolgt werden können, müssen die Antragsteller die Nachhaltigkeit bei der Konzepterstellung gewährleisten.
Die bereits bestehenden Quartiersprojekte in Biessenhofen/Bidingen, Aitrang/Ruderatshofen und Irsee haben mittlerweile gut funktionierende Nachbarschaftshilfen aufgebaut, bieten regelmäßig vielfältigste Veranstaltungen an und sind an vielen wichtigen Themen wie z.B. Betreuten Wohngemeinschaften, Fahrdiensten etc. aktiv am Ball.
Eröffnung des ersten Hospizzimmers im Ostallgäu
Dem Landkreis Ostallgäu ist es ein besonderes Anliegen, den Bürgern für die letzte Phase des Lebens die Möglichkeit einer heimatnahen Versorgung anzubieten. Die Schaffung einer dezentralen stationären Hospizstruktur im Landkreis Ostallgäu für Palliativpatient*innen aus dem Landkreis, die nicht im Rahmen einer ambulanten Betreuung im Haushalt von der eigenen Familie versorgt werden können, konnte nun in Kooperation mit dem Hospizverein Kaufbeuren und dem Landkreis Ostallgäu realisiert werden. Am 01.06.2022 wurde das erste Hospizzimmer im Senioren-und Pflegeheim Waal eröffnet. Das Angebot wird sehr gut angenommen.
Schulung zum Seniorenbegleiter: Landkreis und Bistum bieten Hybridschulung an
Gemeinsam mit dem Bistum Augsburg hat der Landkreis Ostallgäu erneut eine Schulung zum/zur Seniorenbegleiter*in angeboten. Sie richtete sich an Menschen, die sich ehrenamtlich für ältere Mitbürger in der Pfarrgemeinde oder Kommune engagieren möchten. Wir freuen uns über 17 Teilnehmende. Erfreulicherweise konnte die komplette Schulung in Präsenz angeboten werden.
Die Schulung ist nach § 45 a SGB XI anerkannt und erfüllt die Voraussetzungen für die Mitarbeit in landesrechtlich anerkannten niedrigschwelligen Diensten. Für pflegende Angehörige und ehrenamtliche Helfer*innen, die bereits in der Pfarrgemeinde oder in einem Helferkreis tätig sind, ist der Kurs kostenlos.
Letzte-Hilfe-Schulungen
Aufbauend zur Seniorenbegleiterschulung wurde im Juli und Oktober 2022 die Präsenzschulung „Letzte-Hilfe“ angeboten.
Ziel dieses Formates ist es, Seniorenbegleiter*innen sowie alle häuslich Pflegenden bei der Hilfe und Begleitung von Menschen in der letzten Lebensphase zu unterstützen und ihnen die Grundzüge der Sterbebegleitung zu vermitteln. Hierfür konnte Hanna Huber, Krankenschwester, Buchautorin und Koordinatorin beim NUZ e.V. aus Pfronten für den Vortrag gewonnen werden.
Zusammenarbeit mit der vhs und Bezuschussung von Seiten des Landkreises
In den vergangenen Jahren hat sich die Lebenswelt der Senioren stark gewandelt. Im Mittelpunkt steht heute eine aktive und selbstbestimmte Lebensgestaltung. Diese positive Entwicklung wollen die Volkshochschulen gemeinsam mit dem Landkreis Ostallgäu unterstützen. Daher wurden spezielle Kurse für die Generation 60+ gemeinsam entwickelt und im Rahmen des Volkshochschulprogramms angeboten. Erfreulicherweise werden die digitalen Angebote sehr gut angenommen. Die Internetkurse werden kontinuierlich mit Erfolg angeboten werden.
Durch der Coronapandemie entstanden aber auch andere Ideen wie Angebote von Kräuterwanderungen und Vorlesungen im Freien.
Lebensrettende „Notfalldose“
Die Notfalldose soll Rettungskräften und Ärzte beim Einsatz wichtige Informationen geben.
Die Dose ist mit einem Blatt versehen wo wichtige Angaben zu Krankheiten, Medikamenten und Notfallkontakten festgehalten werden. Diese Dosen werden im Kühlschrank aufbewahrt, wo Rettungskräfte sie im Notfall finden können. So kommen die Helfer an wichtige Infos, die etwa bewusstlose Patienten oder Angehörige in einer solchen Stresssituation nicht geben können. Eine Notfalldose ist nicht nur für ältere Menschen sinnvoll. Die Zielgruppe sind vor allem alleinstehende Menschen.
Da die Wichtigkeit der Notfalldose immer wieder in den Hintergrund tritt, haben sich der Landkreis, der VDK und der BRK Kreisverband Ostallgäu in Kooperation dem Thema innerhalb einer Arbeitsgruppe gewidmet. Die Kooperation des Landkreises mit den beiden Wohlfahrtsverbänden soll den Bürgern die Wichtigkeit dieser Maßnahme versinnbildlichen. Es wurden für den Landkreis Notfalldosen angefertigt, die über die Seniorenbeauftragten und andere Stellen an die Bevölkerung verteilt werden sollen.