Jobcenter Ostallgäu
Umzug des Jobcenter Ostallgäu in das neue Bürogebäude in der Iglauer Straße in Marktoberdorf
Der langjährige Geschäftsführer des Jobcenters Ostallgäu, Thomas Liebner, ist in den Ruhestand gegangen. Verabschiedet wurde er von Landrätin Maria Rita Zinnecker und Maria Amtmann, Geschäftsführerin der Agentur für Arbeit Kempten-Memmingen. Der Landkreis Ostallgäu und die Agentur für Arbeit Kempten-Memmingen sind Träger des Jobcenters Ostallgäu. Nachfolgerin von Liebner wurde Franziska Albrecht.
Liebner war seit 2005 Geschäftsführer des Jobcenters Ostallgäu. In seine Amtszeit fielen unter anderem die Einführung von Hartz IV, die Flüchtlingswelle ab dem Jahr 2015, die Einführung der E-Akte sowie neuer Fachverfahren und die Corona-Pandemie mit den Sozialschutzpaketen. Außerdem organisierte Lieber drei Umzüge des Jobcenters innerhalb von Marktoberdorf: 2005 vom Standort der Arbeitsagentur in die Hochwiesstraße, 2014 von der Hochwiesstraße ins Landratsamt und 2020 vom Landratsamt in den Neubau in der Iglauerstraße.
Mit Liebner verlässt auch sein Stellvertreter Jürgen Haug das Jobcenter. Er übernimmt neue Aufgaben im Landratsamt. Nachfolger von Liebner und Haug werden Franziska Albrecht als Geschäftsführerin und Martin Haff als stellvertretender Geschäftsführer.
Ukrainische Flüchtlinge werden vom Jobcenter betreut
Seit dem 01.06.2022 ist das Jobcenter Ostallgäu für die Betreuung der ukrainischen Flüchtlinge zuständig. Die Entscheidung, dass das Jobcenter für die Betreuung der ukrainischen Flüchtlinge zuständig ist, fiel recht kurzfristig. Am 07.04.2022 wurde im Rahmen einer Ministerpräsidentenkonferenz beschlossen, dass die Jobcenter sich um die ukrainischen Flüchtlinge kümmern sollen.
Innerhalb von sieben Wochen musste eine Vielzahl von Anträgen bearbeitet werden. In Zusammenarbeit mit dem Sozialamt wurde alle geflüchteten Ukrainer angeschrieben und eine Antragstraße mitsamt Dolmetschern wurde in den Räumlichkeiten des Jobcenters eingerichtet.
Dem Jobcenter ist es gelungen alle Anträge rechtzeitig zu bearbeiten und alle zustehenden Leistungen pünktlich auszuzahlen.
Zum Stand 15.11.2022 erhalten 468 ukrainische Familien Leistungen vom Jobcenter.
Das Jobcenter zahlt an jedes Familienmitglied eine Regelleistung aus, übernimmt die anfallenden Miet- und Heizkosten und zahlt die Beiträge und zur Kranken- und Pflegeversicherung.
Weiter kümmert sich das Jobcenter Ostallgäu intensiv um die Integration der geflüchteten Ukrainer in den deutschen Arbeitsmarkt. In einem ersten Schritt erhalten die geflüchteten Menschen bei Bedarf Unterstützung bei der Suche nach einer Kinderbetreuung, beim Spracherwerb sowie bei der Anerkennung von Schul- und Berufsabschlüssen. Danach ist eine Unterstützung bei der Vermittlung in Beschäftigung, Qualifizierung und Weiterbildung möglich. Ziel ist es die Menschen entsprechend ihrer Ausbildung zu vermitteln.
Positiv hervorzuheben ist, dass bereits 280 Flüchtlinge eine Deutschsprachkurs besucht haben bzw. besuchen.
Das Jobcenter Ostallgäu bedankt sich beim Sozialamt und Ausländeramt sowie allen ehrenamtlichen Helfern für die gute Zusammenarbeit. Nur gemeinsam ist es uns möglich die ukrainischen Flüchtlinge optimal zu betreuen.